Donnerstag, 25. Februar 2010

Schule ohne Rassismus

25. Februar 2010
Schule aus Dörverden ausgezeichnet

Hannover. Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann hat am Donnerstag die Haupt- und Realschule Dörverden als 100. Schule in Niedersachsen mit dem Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ausgezeichnet. Nur in Nordrhein-Westfalen gibt es mehr Schulen mit dieser Auszeichnung. Bundesweit sind es über 680.

Kultusministerin Heister-Neumann: "Diese Auszeichnung steht für eine freiwillige Verpflichtung. Die Schulen können damit ein Zeichen setzen. Ich freue mich, dass unsere Schülerinnen und Schüler sich so engagiert für Demokratie und gegen Rassismus einsetzen." Insbesondere die von den Schülerinnen und Schülern organisierte Ausstellung "131 gute Gründe gegen Rechts" zeige, wie intensiv sich die jungen Menschen für das Thema engagieren.

Die Aktion "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" will Schulen ermutigen, sich mit den verschiedenen Formen der Diskriminierung auseinanderzusetzen und für ein Klima der Integration und Zivilcourage im schulischen Alltag zu sorgen.

Montag, 8. Februar 2010

Schülerfriedenspreis

8. Februar 2010
Ministerin zeichnet fünf Schulen aus

Hannover. Für ihre herausragenden Leistungen in Projekten zu Themen wie Verständigung, Integration, Extremismusprävention und friedlichem Zusammenleben hat die Niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann heute vier niedersächsische und eine polnische Schule mit dem Schülerfriedenspreis 2009 ausgezeichnet.

"Die Bewerbungen zeigen, mit welcher Kreativität, welchem Interesse und welcher Professionalität sich unsere Schülerinnen und Schüler unterstützt von ihren Lehrkräften historischen und politischen Themen widmen. Dabei scheint vor allem die Entwicklung von Theaterstücken eine immer größere Bedeutung zu bekommen, um Jugendlichen einen Zugang zu den Themen zu ermöglichen", sagte Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann beim Empfang im Gästehaus der Landesregierung in Hannover.

"Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr nach außen deutlich sichtbares Engagement. Sie tragen dazu bei, dass in unseren Schulen und damit in unserem Land ein Klima der Verantwortlichkeit entwickelt und erhalten wird."

Preisträger des Schülerfriedenspreises 2009 sind das Gymnasium Antonianum Vechta (1. Preis), die Pestalozzischule Rinteln sowie das Windthorst-Gymnasium Meppen gemeinsam mit dem XX Liceum Ogólnoksztalcace Danzig (jeweils 2. Preis) sowie die Haupt- und Realschule Waldschule Hatten (3. Preis). Der Schülerfriedenspreis wird in Niedersachsen seit 1993 jedes Jahr vergeben.
Die ausgezeichneten Projekte im Überblick:

1. Preis (1.000 Euro): Projektgruppe ACTivity des Gymnasiums Antonianum Vechta

Auszeichnung der Eigenproduktion des Musiktheaterprojekts "Voll verboten" zum Thema 20 Jahre Mauerfall. Diese Kooperation zwischen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern widmet sich der Aufarbeitung der Situation im geteilten Deutschland und vor allem dem Thema 'Jugend in der ehemaligen DDR’. Das Stück dient dem Abbau von Vorurteilen und der besseren Verständigung von Ost und West sowie der Entwicklung von Eigeninitiative und Teamfähigkeit. Es hat neun Schul-Aufführungen und weitere Gastspiele gegeben, die sehr aufwändig gestaltet waren.

2. Preis (700 Euro): Klasse 10 der Pestalozzischule Rinteln (Förderschule
Schwerpunkt Lernen)

Auszeichnung für das Theaterstück "Den Schuh zieh ich mir an" zum Geburtstag des Grundgesetzes. In kleinen unterschiedlichen Szenen aus dem Alltagsleben geht es um die Grundrechte, z. B. um die ungleiche Behandlung bei Ladendiebstahl, je nachdem, ob es sich bei dem Täter um einen Jugendlichen oder um den örtlichen Arzt handelt. Teilnahme am Theaterwettbewerb für Schulen im Landkreis Schaumburg, bei dem die Pestalozzischule in die Endausscheidung kam.

2. Preis (700 Euro): Windthorst-Gymnasium Meppen gemeinsam mit dem XX Liceum Ogólnoksztalcace Danzig

Auszeichnung für das Theaterstück "Ich blickte in die Zukunft und sah…" und drei weitere Projekte (zur Kriegsgräberfürsorge, Präventionstag, Schulpartnerschaft). Für das Theaterstück haben deutsche und polnische Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte über einen Zeitraum von zwei Jahren acht Szenen zu Eckpunkten deutsch-polnischer Geschichte geschrieben und inszeniert. Anlass war der seit zehn Jahren bestehende deutsch-polnische Schüleraustausch beider Schulen. Es gab bereits mehrere Aufführungen, auch bei den deutsch-polnischen Kulturtagen in Danzig.

3. Preis (600 Euro): Hauptschulklasse 10 der Haupt- und Realschule Waldschule Hatten

Auszeichnung für die Ausstellung "Erinnerte Vergangenheit" im Landesmuseum
Oldenburg. Mit großem persönlichem Einsatz haben die Schülerinnen und Schüler eine sehr gut vor- und aufbereitete Austellung über den Nationalsozialismus - soweit möglich, mit Oldenburger Bezug - erarbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Oldenburg sind zwölf Zeitbilder entstanden. Wegen des großen Andrangs wurde die Ausstellung verlängert.